Agrar Magazin

Aktuelles

Bayer mit integriertem Portfolio, ganzheitlicher Beratung und führenden Imagewerten sehr gut in Sonderkulturen aufgestellt

  • Marktführende Positionen in bedeutsamen Pflanzenschutzsegmenten in Sonderkulturen
  • EU-Genehmigung für den Wirkstoff Glyphosat bis 2033 erneuert. Wie geht es weiter?
  • Der zunehmend restriktive regulatorische Rahmen erfordert ganzheitliche pflanzenbauliche Ansätze aus Saatgut, Pflanzenschutz und digitalen Lösungen
  • Spezialfungizid Teldor gegen Botrytis und Monilia-Arten langfristig zugelassen
  • Prosper TEC und Luna Max sind wichtige Säulen in der Oidium-Bekämpfungsstrategie
  • Innovative Züchtung – Die neue Blumenkohlsorte Cardex aus dem Curdivex-Programm
  • Platz 1 beim DLG ImageBarometer 2023/2024

Deidesheim, 11. April 2024
Beim Jahres-Pressegespräch Sonderkulturen der Bayer CropScience Deutschland GmbH in Deidesheim wurden die Unternehmensschwerpunkte für die Portfoliobereiche Saatgut, Pflanzenschutz und digitale Lösungen aufgezeigt. Im Mittelpunkt stehen stets die Anbauer und deren Maßgabe, nachhaltig zu arbeiten und gleichzeitig ausreichende Erträge unter sich ständigen wechselnden Herausforderungen zu erwirtschaften. Die Herausforderungen können unterschiedlicher kaum sein: das Ertragspotenzial des Standorts in einer spezifischen Region, volatile Witterungsverhältnisse im Zeichen des Klimawandels, der Zugang zu Innovationen und die Erfüllung der damit verbundenen regulatorischen Anforderungen und nicht zuletzt die gesellschaftspolitischen Erwartungen beziehungsweise die des Einzelhandels. Auch Dank der umfangreichen wissenschaftsbasierten Vorarbeit von Bayer ist es gelungen, die Genehmigung für den Wirkstoff Glyphosat als wichtigen Baustein für regenerative Anbausysteme aufrechtzuerhalten. Bayer ist mit seinem integrierten Portfolio, der ganzheitlichen Beratung und seinen führenden Imagewerten hierzulande sehr gut aufgestellt. In bedeutenden Pflanzenschutzsegmenten sowie auch bei Gemüsesaatgut nimmt das Unternehmen führende Marktpositionen ein und kann der Praxis ein breites Portfolio an Lösungen anbieten. Integrierte Verfahren unter Einbezug digitaler Angebote sowie kundenorientierte Services und vielfältige Beratungsleistungen festigen die sehr gute Marktstellung. Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) werden in allen Portfoliobereichen immer wichtiger, um schneller zu zielgerichteten Ergebnissen zu kommen. Mit dem höchsten Forschungs- und Entwicklungs-Etat der Branche investiert Bayer in diese zukunftsträchtigen Verfahren. Dies findet Anerkennung in der landwirtschaftlichen Praxis und es unterstreicht Platz 1 des aktuellen DLG-ImageBarometers.


Ausblick Unternehmensschwerpunkte – Regulatorische Herausforderungen und integrierte Lösungen

Karin Guendel Gonzalez, Geschäftsführerin der Bayer CropScience Deutschland GmbH, gab in ihrem Vortrag einen Überblick über den aktuellen Status der Genehmigung des herbiziden Wirkstoffs Glyphosat und über das europäische, regulatorische Umfeld für den Pflanzenschutz im Zusammenhang mit dem EU Green Deal.

Zunächst ging sie auf die aktuelle Stimmung in der Landwirtschaft und die Protestaktion der letzten Monate ein. Bayer steht hinter den Anliegen der Branche und hinter den friedlichen Protesten. Sie hob dabei hervor, dass vor allem die fehlende Wertschätzung für die in der Landwirtschaft geleistete Arbeit sowie die fehlende Planungssicherheit zu dem starken Unmut unter den Anbauern geführt hat. Auch die Befürchtung, dass die Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb gefährdet wird, beunruhigt die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter. „Es fehlen echte Alternativen, mit denen Auflagen und Verbote kompensiert werden können. Innovationshemmnisse, auch in den Bereichen Pflanzenschutz und Pflanzenzucht, engen die Entwicklungsfähigkeit vieler Betriebe weiter ein. Vielversprechende Lösungsansätze, wie sie von der Zukunftskommission Landwirtschaft vorgeschlagen wurden, werden nur unzureichend bis gar nicht umgesetzt. In diesen Themenbereich fällt auch die Diskussion rund um den Wirkstoff Glyphosat“, stellte Guendel Gonzalez fest.


Glyphosat: Erneuerung der Genehmigung eines bedeutsamen Wirkstoffs
Rückblick: Am 6. Juli 2023 übermittelte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihren Bericht mit der Schlussfolgerung zur Risikobewertung für den Wirkstoff Glyphosat an die Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission. Ende November 2023 hat die Europäische Kommission dann die Genehmigung für den Wirkstoff Glyphosat bis zum 15. Dezember 2033 verlängert. Der Wirkstoff Glyphosat erfüllt demnach alle erforderlichen Kriterien für eine erneute Genehmigung (unter ausgewählten Bedingungen und Einschränkungen) gemäß der europäischen Pflanzenschutzgesetzgebung.

„In einem Zeitraum von 32 Monaten hat die EFSA ein 180.000 Seiten starkes Dossier und 2.400 unabhängige, wissenschaftliche Studien bewertet. Beteiligt waren nationale Behörden, 90 Sachverständige und es gab 400 Eingaben im Zuge öffentlicher Konsultationen. Kurz: Es war eine sehr umfangreiche Prüfung. Die erteilte Genehmigung basiert auf einem wissenschaftsbasierten Verfahren und ist die Basis für Vertrauen in Zulassungsprozesse und die beteiligten Behörden“, sagte Guendel Gonzalez.

Die EFSA räumt selbst wenige Datenlücken ein, da es in manchen Themenbereichen für die Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt noch keine wissenschaftlichen und damit regulatorischen Standards gibt. Daher ist der Verweis auf Datenlücken eine Routineformulierung. Datenlücken haben noch nie dazu geführt, dass ein Wirkstoff nicht erneut genehmigt wurde.
So ist eine offene Frage laut EFSA, dass die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu Risiken für die Biodiversität im Zusammenhang mit den repräsentativen Verwendungszwecken von Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln zulassen und die Mitgliedstaaten bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat Maßnahmen zur Risikominderung in Betracht ziehen können.

Zu betonen ist, dass sämtliche Datenlücken, insbesondere als Hinweis der EFSA, für zukünftige Untersuchungen im Rahmen eines neuerlichen Wiedergenehmigungsverfahrens in einigen Jahren zu verstehen sind. Die zur Schließung der genannten Datenlücken erforderlichen wissenschaftlichen Ansätze gilt es nun zu erarbeiten.

„Bayer hat bis zur Verlängerung der Genehmigung für Glyphosat intensive Kommunikationsaktivitäten vorgenommen, unter anderem eine Online-Petition für Landwirtinnen und Landwirte. Wir sind in dieser Hinsicht neue Wege gegangen“, sagte Guendel Gonzalez.

Die Diskussionen um diesen Wirkstoff sind auch nach der Genehmigungsverlängerung nicht abgeebbt, sondern werden seit Dezember 2023 verstärkt auf die Ebene der nationalen Zulassungen Glyphosat-haltiger Pflanzenschutzmittel verlagert. Das BMEL erarbeitet derzeit eine Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung als Anschlussregelung an die am 1. Januar 2024 in Kraft getretene Eilrechtsverordnung, die unter anderem die Anwendungen von Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln ab dem 1. Juli 2024 regeln soll. Die genaue Ausgestaltung dieser Anschlussregelung ist derzeit noch offen. Eine zügige Einigung über den Änderungsentwurf sollte aufgrund des Zeitdrucks im Interesse aller Akteure sein, um eine rechtssichere Lösung für den Zeitraum nach dem 1. Juli 2024 bereitzustellen.


EU Green Deal hat großen Einfluss

Für sämtliche EU-Mitgliedsstaaten setzt der EU Green Deal mit seinen Bereichen „Farm-to-Fork“, „Biodiversität“ und „Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit“ ein neues Rahmenwerk in der EU auf mit großen Auswirkungen für die jeweilige heimische Landwirtschaft. Allen Bereichen gemeinsam ist das Ziel der Regulierung beziehungsweise Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, etwa durch zusätzliche Einschränkungen oder neue Auflagen.

Eine Initiative innerhalb des größeren Rahmens des EU Green Deal beinhaltet die Überarbeitung der EU-Verordnung für Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien, die sogenannte CLP-Verordnung. Dabei sollen bestehende Gefahrenklassen verschärft und neue Gefahrenkriterien eingeführt werden. Durch Verzahnung mit Spezial-Gesetzgebung, zum Beispiel der europäischen Pflanzenschutzmittelverordnung Nr. 1107/2009, ergäben sich daraus für Pflanzenschutzmittel künftig weitreichende Restriktionen. Eine Folgenabschätzung des Industrieverbands CropLife Europe zeigt auf, dass über 100 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe, deren Verwendung in Pflanzenschutzmitteln derzeit als sicher eingestuft wird, vom Markt verschwinden würden. In den kommenden 5 bis 15 Jahren würden in Deutschland damit etwa 80 Prozent der heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmaßnahmen wegfallen.
Gerade diese Verzahnung der verschiedenen Maßnahmen innerhalb des EU Green Deal ist vielen Akteuren in diesem Bereich nicht bewusst, könne aber zu massiven Restriktionen bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln führen.


Im Pflanzenbau sind neue Portfolio-übergreifenden Lösungsstrategien gefragt – Bayer mit dem höchsten Forschungs- und Entwicklungsetat der Branche

Forschung und Entwicklung sowie Innovationen für eine zukunftsfähige regenerative Landwirtschaft haben für Bayer einen sehr hohen Stellenwert. Karin Guendel Gonzalez gab einen Überblick über die Portfolio-übergreifenden Zukunftsstrategien von Bayer.

Weltweit hat das Unternehmen 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2022 in den Bereich Forschung & Entwicklung investiert. Damit übertrifft Bayer die Wettbewerber bei Weitem. Ziel der Forschung sind integrierte Lösungen für die Bereiche Saatgut, Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutz und digitale Tools. In allen Bereichen gewinnt die Künstliche Intelligenz (KI) an Bedeutung.
Ein Beispiel aus der Innovations-Pipeline ist die Wirkstoff-Forschung für Pflanzenschutzmittel „CropKey“. Auch in diesem Forschungsbereich setzt Bayer verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI). Hierbei wird der Stoffwechsel der Zielorganismen mithilfe einer computergestützten Zielerkennung analysiert und ideale Eingriffspunkte identifiziert. Für diese Eingriffspunkte werden dann KI-basiert gezielt Moleküle „designed“, die wie ein Schlüssel ins Schloss passen.

Gleichzeitig wird vorausschauend auf Sicherheitsprofile geachtet. Früher wurde das Sicherheitsprofil eines neuen Wirkstoffs erst überprüft, nachdem die Effektivität des Wirkstoffs schon validiert war. Das hat häufig zu einem späten Ausschluss von Wirkstoffen geführt, nachdem bereits viel Zeit und Geld investiert worden war. Neue Sicherheitsessays erlauben es heute, Registrierungsstudien in Miniaturmodellen nachzustellen. Mit diesem Ansatz lässt sich das Sicherheitsprofil für neue Wirkstoffe vorausschauend prüfen, was die Forschung und Entwicklung effizienter und anschließend den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln dauerhaft sicherer macht.

Bayer bekennt sich zum modernen Pflanzenschutz am Standort Deutschland: Das Unternehmen investiert aktuell 220 Millionen Euro in eine neue Einrichtung für Forschung und Entwicklung in Monheim (NRW), wo sich auch das globale Headquarter der Division Crop Science befindet. Arbeitsschwerpunkte werden die Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln für Mensch, Tier und Umwelt sein. Teilbereiche sind die moderne Rückstandsanalytik und Metabolismusstudien sowie Expositions- und Effektstudien (zum Beispiel bei Wasser- und Bodenorganismen, Wildvögeln und Säugetieren sowie Bestäubern wie Honigbienen und Hummeln). Die vollständige Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.

Dass Bayer mit seinem Engagement richtig liegt, zeigt auch das sehr gute Ergebnis des aktuellen DLG-ImageBarometers, ist sich Karin Guendel Gonzalez sicher. Im Segment Agrarchemie und Saatgut belegte Bayer Platz 1 mit dem höchsten Index-Wert in der gesamten Branche.


Sonderkulturen in Deutschland – Rückblick und Perspektiven

Allgemeine Situation / Rückblick
„Das vergangene Jahr war für die allermeisten Sonderkulturbetriebe sehr schwierig. Zu dem gesellschaftlichen Druck, der aktuell auf den Landwirten lastet, hat sich – bedingt durch unzureichende Vermarktungspreise, gestiegene Produktionskosten, Absatzprobleme in der Direktvermarktung etc. – ein zusätzlicher wirtschaftlicher Druck aufgebaut. Weiterhin lastet gerade auf den Sonderkulturbetrieben ein enormer politischer Druck. So fehlen gegen viele Krankheiten und Schädlinge Produkte für eine nachhaltige Bekämpfungsstrategie. Dazu kommt, dass die Betriebe durch Sekundäranforderungen des Lebensmitteleinzelhandels vor zusätzliche Probleme in der Pflanzenschutzstrategie gestellt werden“, sagte Markus Borkowski, Vertriebsteamleiter Sonderkulturen, zu Beginn seiner Ausführungen zum Markt.

Ausblick SoKu 2024 – Perspektiven
Borkowski betonte: „Als forschendes Unternehmen stellen wir uns den Problemen unserer Kunden und arbeiten kontinuierlich daran, den Anbauern auch in schwierigen Zeiten innovative und nachhaltige Lösungen zur Verfügung zu stellen.“ Er zeigte aktuelle Beispiele innovativer Problemlösungen auf.


Schorfbekämpfung in Kernobst

Das Anordnen des Ruhens der Zulassung einiger Captan-Produkte durch das BVL hat zu Verunsicherung vieler Betriebe hinsichtlich der Schorfbekämpfung in 2024 geführt.
Mit Luna CARE hat Bayer ein innovatives Produkt im Markt, welches den derzeitigen Herausforderungen mehr als gerecht wird. Die einzigartige Wirkstoffkombination aus Fluopyram und Fosetyl-AL bietet den Anwendern sicheren Schutz gegen die beiden Krankheiten Schorf und Mehltau. Im Vergleich zum Einsatz eines Kontaktmittels sind deutlich längere Spritzabstände im Bereich 8-10 Tage möglich, sodass die Anzahl der Überfahrten und damit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden kann. Weiterhin hat sich in Versuchen gezeigt, dass der Einsatz von Luna CARE das Ascosporen-Potenzial und damit den Ausgangsbefall im Folgejahr deutlich reduzieren kann. Damit ist das Produkt ein idealer Baustein einer nachhaltigen Pflanzenschutz-Strategie.


Mehltaubekämpfung in Sonderkulturen

Borkowski sieht in den letzten Jahren in allen Kulturen ein verstärktes Auftreten von Mehltaupilzen. Viele Betriebe kommen auch hier mit den aktuellen Strategien an Grenzen. Das Bayer-Portfolio bietet mit insgesamt sechs Produkten aus mehreren Wirkstoffgruppen wichtige Säulen in der Mehltaubekämpfung.

Besonders hervorzuheben ist hier die Leistungsfähigkeit der Luna Familie. Alle Luna-Produkte haben das Anti-Resistenz-Management bereits implementiert, indem sie auf zwei Wirkstoffen aus sich ergänzenden, aber nicht kreuzresistenten Wirkstoffgruppen aufbauen. Damit bildet die Luna-Familie eine wichtige und stabile Säule der Mehltaubekämpfung in vielen Sonderkulturen.


Unterstützende Maßnahmen

„Im letzten Jahr haben wir ein neues, verbessertes Bonusprogramm Premeo eingeführt“, sagte Borkowski. Das Sammeln der Sticker entfällt nun, die Buchung der Bonuspunkte erfolgt durch einen einfachen und unkomplizierten Rechnungsscan. Selbstverständlich sind die Kundendaten dabei sicher, alle nicht benötigten Information werden unkenntlich gemacht beziehungsweise können vom Landwirt selbst geschwärzt werden.

Die Kunden von Bayer können dieses Jahr wieder von einer attraktiven Aktion des Bonusprogramms Premeo profitieren: Es gibt doppelte Punkte auf Flint im Aktionszeitraum bis zum 15.06.2024. Es gilt dabei das Rechnungsdatum. Zur Teilnahme müssen sich die Anbauer lediglich für die Flint-Aktion bei Premeo anmelden und die dazugehörige Rechnung hochladen.
Markus Borkowski ging auf die Beratung für Gemüse ein: Im Gemüsebau haben wir in diesem Frühjahr wieder gemeinsame Veranstaltungen mit den Kollegen von Bayer Vegetables Seeds durchgeführt. Unser WetterAktuell Gemüse wird in 2024 neben Pflanzenschutzhinweisen auch Sortenbeschreibungen und Sortenempfehlungen der Kollegen beinhalten. Damit werden wir dem Landwirt einen zusätzlichen Mehrwert bieten.“


Digitale Angebote machen das integrierte Portfolio komplett

Bayer entwickelt sein digitales Portfolio für die landwirtschaftliche Praxis fortwährend weiter. Digitale Tools und digitale Plattformen wie FieldView und die Anwendungen der „Magic-Familie“ ermöglichen den Landwirtinnen und Landwirten bestmögliche Entscheidungen und eine präzise Planung der Betriebsabläufe.

Markus Borkowski ging auf die Entwicklungen in Sonderkulturen ein und stellte die MagicTrap und den MagicSprayer vor.

Die MagicTrap von Bayer unterstützt Landwirte bei der Schädlingskontrolle, ohne dass sie physisch im Feld sein müssen. Hervorragend eingeführt ist das System bereits in der Kultur Raps. Einmal verbunden und aufgestellt sendet die intelligente Falle regelmäßig Bilder via Mobilfunknetz an die entsprechende App auf dem eigenen Smartphone.

Hier werden die Schädlinge dank einer KI-gestützten Bilderkennung automatisch identifiziert und ausgezählt. Darüber hinaus kann der Landwirt so automatisch benachrichtigt werden, wenn ein kritischer Zuflug stattfindet. Auf dieser Datengrundlage können Entscheidungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht nur punktgenauer getroffen, sondern auch besser dokumentiert werden. Momentan wird die MagicTrap für die Anwendung auf Klebe- und Pheromonfallen in Sonderkulturen erprobt. Die Prototypen werden zurzeit in verschiedenen Kulturen in Spanien, Italien, Deutschland und weiteren Ländern getestet. Bayer ist aktuell sehr aktiv im Gemüse- und teilweise auch im Obstbau. Die Zielorganismen sind unter anderem Tomatenminiermotte, Weiße Fliege, Apfelwickler, Traubenwickler, Coffee Berry Borer, Corn Leaf Hopper und weitere.

Der MagicSprayer ist der Einstieg von Bayer in die ultra-hochpräzise Applikationstechnologie. Es handelt sich um ein Projekt in der Entwicklungsphase, das auf der AGRITECHNICA 2023 erstmals vorgestellt wurde. Der Spot-Sprayer ist nicht limitiert auf die Herbizidanwendung, sondern bietet durch verschiedene Modi eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten. Dank der ultra-hochpräzisen Anwendung ermöglicht der MagicSprayer einen höchst effizienten Mittelverbrauch sowie die Schonung der Kulturpflanze als auch der Umwelt. Auch der zielgerichtete Einsatz von nicht-selektiven Herbiziden ist für die Zukunft hiermit denkbar. Insbesondere Gemüse-anbauende Betriebe im Freiland bekundeten bereits großes Interesse am MagicSprayer.
In diesem Jahr wird Bayer bei den DLG-Feldtagen vom 11. bis 13. Juni auf Gut Brockhof in Erwitte/Lippstadt sein Portfolio im Bereich Digital Farming Solutions vorstellen. Das Bayer-Team freut sich über ein Wiedersehen und den Besuch am Stand GA123.


Das Spezialfungizid Teldor gegen Botrytis und Monilia-Arten – bewährt, bekannt, besonders

Botrytis an Erdbeeren

„Gerne möchten wir Ihnen heute das Produkt Teldor und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten vorstellen. Teldor hat kürzlich die langfristige Wiederzulassung bis zum 31. Dezember 2031 erhalten und kann im Handel wieder erworben werden“, begann Tobias Bendig, Entwicklungsmanager Sonderkulturen, seine Ausführungen.

Das Spezialfungizid wurde für die Bekämpfung von Botrytis und Monilia-Arten in Spezialkulturen entwickelt. Der Kontaktwirkstoff Fenhexamid wirkt vorbeugend und ist besonders regenbeständig. Ein großer Teil des Wirkstoffs bindet auf den Pflanzenoberflächen an der Kutikula (Wachsschicht) und bietet somit einen langanhaltenden Schutz vor Infektionen, besonders bei feuchten Witterungsperioden. Kurze Wartezeiten ermöglichen erntenahe Einsätze und helfen somit Verluste bei Transport und Lagerung zu reduzieren.
Teldor unterscheidet sich mit seinem Wirkmechanismus als SBI-Fungizid (Sterol-Biosynthese-Inhibitor Klasse III) von Azolen, Strobilurinen beziehungsweise SDHI-Fungiziden und ist in Spritzfolgen somit aktuell und zukünftig ein wichtiger Baustein bei der Kontrolle von Botrytis und Monilia-Arten.

Das Eindringen der Erreger wird durch eine effektive Hemmung des Keimschlauchwachstums verhindert. In Zukunft werden wichtige Wirkstoffklassen zur Bekämpfung von Botrytis wegfallen. Teldor ist somit ein wichtiger Baustein um Resistenzbildungen entgegenzuwirken. In Obstbau- Spritzfolgen ermöglicht ein temperaturunabhängiger Einsatz auch Anwendungen bei niedrigen Temperaturen, ohne Kompromisse bei der Wirksamkeit.

Die meisten Praktiker wissen aus leidvoller Erfahrung, dass Botrytis und Monilia vorbeugend bekämpft werden müssen. Das Kontaktfungizid muss deshalb vor Infektionen angewendet werden. Zwar sind in Erdbeeren, Strauchbeeren und Kirschen vier Behandlungen zugelassen, aber unter dem Aspekt des Resistenzmanagements wird im Obstbau die Empfehlung auf maximal zwei Anwendungen beschränkt und immer zum Wirkstoffwechsel geraten. „Die Erhaltung der Wirksamkeit hat bei Bayer eine hohe Priorität“, stellte Bendig klar.
Teldor ist nicht nur zuverlässig wirksam, sondern besitzt zahlreiche weitere positive Eigenschaften. Eine sehr gute Pflanzenverträglichkeit und das positive toxikologische und ökotoxikologische Verhalten des Wirkstoffes Fenhexamid sollen bei den aktuellen Anforderungen an moderne Pflanzenschutzmittel nicht unerwähnt bleiben.
Frank Kuhmann, Kundenmarketing Manager für Sonderkulturen, ging auf das Zulassungsprofil von Teldor ein: „Aktuell ist das Produkt in Erdbeeren, Kirschen, Strauchbeeren und zahlreichen Gemüsekulturen (Gewächshaus) anwendbar. Mit der Erarbeitung von weiteren Zulassungserweiterungen im Gemüse- und Weinbau wird Teldor in naher Zukunft auch in diesen Kulturen wieder zur Bekämpfung von Botrytis & Co. zur Verfügung stehen.“

„Im Gewand einer neuen Kommunikationskampagne erscheint Teldor auf jeden Fall so taufrisch wie am ersten Tag“, sagte Kuhmann abschließend.


Oidium im Weinbau – gewinnen heißt früh beginnen

„Der Echte Mehltau (Uncinula necator) stellte 2023 im Weinbau eine große Herausforderung an die Betriebe“, betonte Dr. Torsten Griebel, Beratungs- und Marketing-Manager für Sonderkulturen. Erste Pilzinfektionen finden allgemein bereits circa Mitte Mai statt, sind aber nur bei genauem Hinschauen gegen Ende Mai bis Anfang Juni zu erkennen. „Die Bedingungen für Oidiuminfektionen und den Befallsverlauf wurden teilweise unterschätzt, was sich im Juli vermehrt mit starkem Oidiumbefall äußerte. Sehr augenscheinlich war dabei die Bedeutung des Triebzuwachses, der ab Ende Mai bis zur Blüte enorm war und auch an unserem Versuchsstandort in Biebelnheim zu Problemen führte“, beschreibt Griebel das Krankheitsgeschehen im letzten Jahr. Größere Spritzabstände führten zu Behandlungslücken, die Oidium gnadenlos ausnutzte. Hier gilt es, die Spritzabstände flexibel und zuwachsorientiert auszurichten. Die Weichen für Oidiumfreiheit werden bereits im Vegetationsstadium der Vorblüte gelegt. „Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn, dem Zuwachs anpasste Spritzintervalle, strikter Wirkstoffgruppenwechsel, Prosper TEC in der Vorblüte und Luna Max zur ‚Abgehenden Blüte‘ sind wichtige Säulen in der Bekämpfungsstrategie“, so die klare Empfehlung von Griebel. Der Spritzfensterversuch am Versuchsstandort Diedesfeld bestätigte die Erfahrungen, aber auch die Wirksamkeit der eingesetzten Produkte.


Innovative Züchtungsmethoden für Gemüsesaatgut – Die neue Blumenkohlsorte Cardex aus dem Curdivex-Programm

Das Gemüsesaatgutgeschäft (Vegetables by Bayer) bedient Kunden im Freilandanbau und im geschützten Anbau mit seinen Marken Seminis und De Ruiter. Die Gemüsezüchtung von Bayer verfolgt das Ziel, Saatgut mit Mehrwert für Anbauer wie auch für Endverbraucher zu entwickeln. Hierbei stehen Ertrag, Resistenzen und Anbaueffizienz für landwirtschaftliche Betriebe sowie Qualität, Convenience und Geschmack der Ernte für Endverbraucher im Fokus.

„Wertvolle Einblicke in die Herausforderung der Anbaubetriebe sowie eine zunehmend datengetriebene Forschung unterstützen unser Produktdesign der Zukunft“, sagte Dr. Anthony Huggins, Global Head of Grower & Consumer Insights and Innovation.

„Bayers Entwicklungsstrategie fußt auf einem tiefen Verständnis, welche Pflanzeneigenschaften und Produktkonzepte den wirtschaftlichen Erfolg von Betrieben entscheidend verbessern. Diese Prioritäten paaren wir mit den fortschrittlichsten Ansätzen der Züchtung, wie unter anderem der quantitativen, digitalen Phänotypisierung für genomweite Selektierung, GWS. Dabei können wir auch auf Technologiemeilensteine des größeren Bayerkonzerns zurückgreifen, wie beispielsweise der von Bayer entwickelten Seed Chipping Technologie. Hierbei werden kleinste Stücke eines Samens zur genetischen Analyse entnommen, während das Saatgut keimfähig bleibt. Dies hat die Entwicklungszeit für neue Sorten um mehr als zwei Jahre verkürzt.“
Weiterhin konnte Huggins mit der neuen Blumenkohlsorte aus dem Curdivex-Züchtungsprogramm die Innovationsstrategie anhand einer Produkteinführung für deutsche Gemüseanbaubetriebe in dieser Saison demonstrieren. Sorten aus dem Curdivex-Programm bieten einen gleichmäßigen Blumenansatz, eliminieren das Decken und erfordern weniger Erntegänge. Sie bleiben auch ungedeckt vermarktungsfähig weiß.

Cardex, die neueste Sorte in der Curdivex-Reihe zeichnet sich durch kräftige und aufrechte Pflanzen, hellweiße Köpfe und eine ausgezeichnete Selbstdeckung am Anfang aus. „Die durchgängig weißbleibenden Köpfe und der uniforme Blumenansatz machen Cardex zu einer zuverlässigen Sorte, die sowohl für den Frischmarkt als auch für die Industrie verwendet werden kann“, so Huggins. Die offene Blattstellung ermöglicht eine einfache Ernte, da die Blumen gut sichtbar und schnell zu schneiden sind. Das Erntefenster erstreckt sich über Sommer und Herbst, wobei der Anbau in Regionen wie Deutschland, Polen, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich möglich ist.


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