Agrar Magazin

Aktuelles

Bayer CropScience in Deutschland sehr gut aufgestellt

·    Marktanteil 2016 erneut ausgebaut und beim Unternehmensimage führend
·    Fungizidstrategien im Getreide den veränderten Bedingungen angepasst
·    Neuheiten für den Ackerbau 2017: Getreidebeize Baytan®[3], Maisfungizid Prosaro®, Rübenfungizid Sphere® und Rapshybridsorte InV1055®
·    Weiterentwicklung der Kundenplattform BayDir®, der digitalen Anwendungen und der Nachhaltigkeitsinitiative Bayer ForwardFarming®
·    Übernahme von Monsanto auf gutem Weg

Quedlinburg, 9. März 2017

Übernahme von Monsanto auf gutem Weg


Mit der vereinbarten Übernahme von Monsanto hat Bayer im vergangenen Jahr auch strategisch einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht. Heinz Breuer, Leiter Unternehmenskommunikation von Bayer CropScience Deutschland GmbH, sagte hierzu anlässlich des diesjährigen Pressegesprächs des Unternehmens in Quedlinburg: „Die Übernahme passt perfekt zur Strategie von Bayer, mit den Life-Science-Geschäften auf attraktiven, innovationsgetriebenen Märkten führende Positionen einnehmen zu wollen. Das Portfolio beider Unternehmen passt sehr gut zusammen – dies sowohl mit Blick auf die Produktbereiche Pflanzenschutz, Saatgut und digitale Anwendungen als auch in Bezug auf die geografische Verteilung.“ Nach Vollzug des Zusammenschlusses wäre Bayer in der Lage, durch mehr Innovation, stärkeres Wachstum und größere Effizienz langfristig erheblichen zusätzlichen Wert zu schaffen. In 2015 betrugen die Investitionen beider Häuser in Forschung und Entwicklung zusammen rund 2,5 Milliarden Euro. Mehr als jeder vierte Arbeitsplatz gehört zu diesen beiden Bereichen. Die Monsanto-Aktionäre hatten im Dezember 2016 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Transaktion zugestimmt. Auch bei den erforderlichen behördlichen Verfahren macht Bayer Fortschritte. Bei etwa zwei Dritteln der rund 30 Behörden wurden die Genehmigungen bereits beantragt. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit. Bayer erwartet weiterhin, die Transaktion bis Ende 2017 abschließen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt, dem Closing, werden Bayer und Monsanto weiter als zwei unabhängige Unternehmen operieren.
Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion im Zusammenhang mit der Übernahme von Monsanto insbesondere in Deutschland nimmt Bayer sehr ernst. Beide Unternehmen sind geprägt von einer Ausrichtung auf Innovation und Wissenschaft und Bayer bleibt seiner starken Kultur der Innovation, Nachhaltigkeit und sozialen Verantwortung verpflichtet. „Bayer gibt es seit mehr als 150 Jahren und unsere Reputation ist unser höchstes Gut. Wir sind von unserer Arbeit überzeugt und wollen mit unseren Produkten dazu beitragen, die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze zu fördern“, so Breuer.

Das Jahr 2016 – Schwerpunkte der Marktbearbeitung 2017

2016 war für Bayer ein schwieriges aber zugleich auch erfolgreiches Jahr. „Der deutsche Pflanzenschutzmarkt stand für alle Anbieter unter hohem Druck. Der Markt verbuchte im Reinverkauf durch die Pflanzenschutzmittelhersteller einen Rückgang um mehr als zehn Prozent, im Verbrauch um ungefähr minus vier Prozent. Eine Ursache waren sicher die niedrigen Erzeugerpreise. Landwirte, die in dieser Situation aber einseitig auf den „billigen Jakob“ gesetzt haben, mussten am Ende feststellen, dass diese Strategie in puncto Ertrag und Qualität in der Regel nicht aufging. Zudem gab es höhere Lagerbestände auf allen Stufen und in einigen Segmenten auch Preisrücknahmen auf Seiten der Industrie. Bayer hat sich in diesem schwierigen Umfeld sehr gut geschlagen. „Unter den Bedingungen des letzten Jahres bin ich zufrieden. Wir haben Marktanteile gewonnen und die Führung ausgebaut“, sagte der Marketingleiter von Bayer CropScience Deutschland, Dr. Jörg Weinmann.

Stark gewonnen hat Bayer sowohl im Frühjahr als auch im Herbst mit den Getreideherbiziden. In diesem Segment als auch bei Getreidefungiziden ist das Unternehmen führend im deutschen Pflanzenschutzmarkt. Daneben verfügt Bayer bei Mais- und Rübenherbiziden über starke Positionen. Auch das Geschäft mit Rapssaatgut konnte mit der Einführung einer weiteren Hybridsorte weiter vorangebracht werden. Und bei den Nachhaltigkeitsaktivitäten unter der Initiative Bayer ForwardFarming wurden weitere Akzente gesetzt.

Das Imagebarometer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) von Ende 2016 zeigte wieder hervorragende Ergebnisse für Bayer. Das Unternehmen ist wieder die Nummer 1 beim DLG-Imagebarometer.
„Dieses Ergebnis verdanken wir nicht nur unseren innovativen Produkten und hervorragendem Service", sagte dazu Dr. Weimann. "Das Top-Ergebnis ist vor allem auch ein Spiegelbild unseres exzellenten Gesamtauftritts. Die Anerkennung gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aufgrund ihres hervorragenden persönlichen Einsatzes den Erfolg erst ermöglicht haben."

Dr. Weinmann zeigte die Schwerpunkte für das Unternehmen in 2017 auf: „Für die anstehende Pflanzenschutzsaison 2017 ist Bayer sehr gut aufgestellt, seine Führungsposition in einem stabilen bis leicht wachsenden Markt weiter auszubauen. Das Unternehmen hat das Ziel, die starken Bayer-Marken weiter zu etablieren.“

„Im Segment Getreideherbizide haben wir in den vergangen Jahren auf der Basis eines erstklassigen Portfolios unsere Marktführerschaft kontinuierlich ausgebaut und sehen auch für 2017 gute Chancen“, so Dr. Weinmann.
Durch einen vielerorts milden Winter sind die Ungräser und Unkräuter weiter entwickelt. Diese Ausgangslage erfordert leistungsstarke Herbizide. Hierfür steht das Bayer-Portfolio mit den Frühjahrsprodukten Atlantis®, Atlantis® Komplett, Husar® Plus, Attribut® und Hoestar® Super.

Aufgrund eines bürokratischen Fehlers im Zusammenhang mit dem Rückstandshöchstwert von Thiacloprid in Honig kam es im letzten Jahr zu einem vorübergehenden Aussetzen der Zulassung von Biscaya für den Einsatz in der Rapsblüte. Damit konnte auch der Propulse Blütenpack als eine der führenden Lösungen zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten und Schädlingen in der Rapsblüte im vergangenen Jahr nicht angeboten werden.
Seit dem 14. Oktober 2016 gilt: Das Insektizid Biscaya mit dem Wirkstoff Thiacloprid darf in Raps auch wieder während der Blüte eingesetzt werden. In der anstehenden Saison kann während der Blüte wieder auf das Propulse Blütenpack zurückgegriffen werden – wie bisher mit der Einstufung "bienenungefährlich". Damit steht die bewährte Kombination für den wirkungsvollen Einsatz sowohl gegen Kohlschotenmücke und Kohlschotenrüssler als auch gegen die Weißstängeligkeit im Raps wieder zur Verfügung.

Mit der letztjährigen sehr erfolgreichen Einführung von Maister® power hat Bayer im Segment Maisherbizide die Chance, nach der Marktführerschaft zu greifen. „Ein hoch gestecktes Ziel – aber zusammen mit den weiteren Herbiziden Laudis® und Aspect® bieten wir beste Lösungen für alle Standorte beziehungsweise alle Ungras- und Unkrautprobleme“, resümierte Dr. Weinmann. „Das Wachstum im Raps-Saatgutgeschäft stellt eine weitere wichtige Herausforderung dar. Es geht um den weiteren Ausbau des Sortenportfolios – in diesem Jahr mit InV1055®, einer weiteren leistungsstarken Hybride.“

Die größten Veränderungen erwartet das Unternehmen bei den Getreidefungiziden. Das verstärkte Auftreten von Resistenzen bestimmter Getreidekrankheiten gegenüber verschiedenen fungiziden Wirkstoffgruppen erfordert ein Umdenken bei Herstellern, in der Beratung und bei den Praktikern.

Fungizidstrategien den veränderten Bedingungen anpassen


In der Saison 2016 konnte erneut das Nachlassen einiger Wirkmechanismen (MoA) gegenüber Gersten- und auch Weizenkrankheiten beobachtet werden. In südlicheren Regionen Deutschlands fiel die Gerste durch ein wiederum verstärktes Auftreten von Ramularia auf. Vor allem die Leistung der Strobilurine ist sowohl bei Krankheiten in der Gerste als auch im Weizen deutlich eingeknickt. Diese Erkenntnisse führen zwangsläufig dazu, bewährte Fungizidstrategien zu überdenken, um einer weiteren Resistenzbildung rechtzeitig vorzubeugen und Sicherheit in der Krankheitsbekämpfung zu garantieren. Bayer geht davon aus, dass die Bedeutung der Azol-Lösungen wie Input® Classic und/oder Prosaro® sowie Chlorthalonil-haltiger Fungizide wieder zunehmen wird.
Die veränderten Bedingungen machten für Bayer eine Anpassung des bislang erfolgreichen Aviator® Xpro DUO-Konzepts notwendig.

Gesunde Gerste – auch in Zukunft

Die Ramularia-Sensitivität gegenüber verschiedenen Mode of Actions (MoA) kann als kritisch bezeichnet werden. Deshalb empfiehlt Bayer den Wirkstoff Chlorthalonil (CTL) – einen sogenannten Multi-Site-Inhibitor – als zusätzlichen Baustein in der Bekämpfungsstrategie. Xpro-Fungizide, und dazu zählt Aviator® Xpro, lassen sich optimal durch Produkte ergänzen, die Chlorthalonil enthalten. Zu letzteren Mitteln zählt beispielsweise Credo®. Da auch die Ähre mit ihren Grannen und Kornanlagen befallen werden kann und Chlorthalonil nur vorbeugend wirkt, ist der optimale Einsatzzeitpunkt für diese Kombination nach dem Grannenschieben.
In dieser Phase allerdings können wiederum Netzflecken, Rhynchosporium und andere frühe Blattkrankheiten nicht mehr nachhaltig bekämpft werden. Wer solchen Situationen ausgesetzt ist, sollte frühzeitig schon für ausreichenden Schutz sorgen, beispielsweise durch eine Vorbehandlung in BBCH 32 bis 35 mit Input® Classic.

Die richtige Strategie beim Weizen

Eine steigende Intensität beim SDHI-Wirkstoff Bixafen (enthalten in den Xpro-Fungiziden) zeigte über alle Jahre eine deutliche Mehrleistung und Wirkungssicherheit. In den begleitenden Resistenzuntersuchungen wurden seit 2011 keine Auffälligkeiten oder Veränderungen in der Sensitivität gegenüber Septoria tritici festgestellt – auch nicht bei zweimaligen Xpro-Anwendungen. Je nach Befallsdruck und Krankheitsverlauf hält Bayer eine zweimalige Xpro-Anwendung in intensiven Spritzfolgen und auf Hochertragsstandorten deshalb für sinnvoll, wirtschaftlich und nach den vorliegenden Resistenzuntersuchungen für vertretbar. Haupteinsatzzeitpunkt für die Xpro-Fungizide wie Aviator® Xpro ist und bleibt nach wie vor die klassische Blatt-/ Ährenbehandlung zwischen BBCH 37-55.

Bei Septoria tritici sind weiterhin Sensitivitätsverschiebungen (Shifting) von Azol-Fungiziden zu beobachten. Hierbei sind ältere Wirkstoffe, wie Tebuconazol und Epoxyconazol stärker betroffen, während sich Prothioconazol nach wie vor als der wirkungsstärkste und stabilste Wirkstoff zeigt.
Zum Schutz von Prothioconazol werden auch in Zukunft leistungsstarke Lösungen mit SDHI-Wirkstoffen (zum Beispiel Bixafen / Fluopyram), wie auch dem weniger resistenzgefährdeten Wirkstoff Chlorthalonil den Schwerpunkt in der landwirtschaftlichen Praxis darstellen.

Da auch die Strobilurine gegenüber den anderen wichtigen Weizenkrankheiten mit Ausnahme der Rost-Arten hohe Resistenzgrade aufweisen, liegt in Zukunft die Hauptlast in der Blattbehandlung im Weizen auf leistungsstarken Azol-Carboxamid-Lösungen mit robusten Aufwandmengen, die dann auch die nötige Sicherheit bei stärkeren Rost-Infektionen in schlüssigen Spritzfolgen garantieren. Als breit wirksames Fungizid spielt Aviator® Xpro seine Stärken zur Hauptsaison aus – weil es das Getreide umfassend schützt und dessen Vitalität stärkt.
Aviator® Xpro bekämpft Septoria-Blattdürre, Rost-Arten, Rhynchosporium, Netzflecken, DTR-Blattflecken sowie weitere Halmbasis- / Blatt- und Ährenkrankheiten. Behandelte Pflanzen verfügen über eine verbesserte Trockenstresstoleranz und höhere Photosyntheseleistung.

Die neue Kundenplattform BayDir® auf der Erfolgsspur

Eine besondere Stärke von Bayer war zu jeder Zeit das umfassende Serviceangebot rund um die Produkte des Unternehmens. Anlässlich der letztjährigen DLG-Feldtage stellte Bayer die neue Kundenplattform BayDir® vor.
Mit BayDir® wird die Beratungskompetenz aus dem Feld in die digitale Welt übertragen. Die Informationsflut nimmt ständig zu, die zur Verfügung stehende Zeit dagegen ab. Deshalb wird den Kunden auf BayDir® auch nur das geliefert, was sie wirklich wollen und brauchen. Das Portal BayDir® liefert den Landwirten, Beratern und Händlern kompetente und regionale Beratung, aktuelle Informationen, mehr Wissen und – wie gehabt – das Bonusprogramm Premeo®.
Zum neuen Service-Portal gehören Prognosen und Risikoeinschätzungen – konkret abgestimmt auf bis zu fünf verschiedene Standorte und die gewählten Interessengebiete.
Ein weiterer Fokus des neuen BayDir® liegt auf Weiterbildungsangeboten und Trainingsmöglichkeiten.
Alle Anwender, die auf eine aktuelle Beratung auch unterwegs und damit mobil nicht verzichten wollen, finden die BayDir-Inhalte in den entsprechenden Apps für Android und iOS: BayDir® Aktuell, BayDir® Handel und BayDir® Premeo.

Dr. Weinmann zieht für BayDir® ein positives Fazit: „Unser neues Service-Portal BayDir® ist ein Meilenstein auf dem Weg zu partnerschaftlichen Kundenbeziehungen. Die bei BayDir® registrierten Landwirte repräsentieren heute bereits nahezu die Hälfte der landwirtschaftlichen Ackerfläche Deutschlands. Die Registrierung erfolgt unter www.baydir.de. Das gilt auch für Neueinsteiger.“

Bayer goes digital - Weedscout App, expert Prognose und Feldmanager

Digitale Informationen zu Wetter, Bodenbeschaffenheit und dem Zustand der Pflanzen helfen dem modernen Landwirt schon heute, seine Ernteerträge zu optimieren. Bayer hat weitere intelligente, digitale Helfer bereitgestellt und will die Vernetzung in der Landwirtschaft fördern. Die Ziele: Ressourcen sparen, Ernten sichern und die Umwelt schonen.

Mit der Weedscout App gelingt die Erkennung von Unkräutern auf dem Feld künftig in Sekundenschnelle. Alles, was dafür getan werden muss, ist die Pflanze zu fotografieren. Die App analysiert das Bild und zeigt dem Anwender, um welches Unkraut es sich handelt. Und bald auch, was die Landwirte dagegen tun können. Derzeit nutzen bereits mehr als 10.000 Anwender in Deutschland die App und helfen durch das Hochladen weiterer Bilder mit, die App weiterzuentwickeln.

Bei der expert Prognose werden auf Basis von Postleitzahlen und der Kultur (Weizen, Gerste, Raps oder Kartoffel) das Infektionsgeschehen abgebildet. Der Service ist ein wesentliches Modul der Kundenplattform BayDir®. Die Online-Prognosehilfe ist dabei weit mehr als eine Zusammenstellung von Fakten über Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Sie zeigt auch, wie wirksam ausgewählte Pflanzenschutzmittel in dieser Zeit sind.

Im letzten Jahr hat Bayer den Feldmanager auf 19 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland erprobt. In diesem Jahr wird das Unternehmen einen Markttest mit einer weiterentwickelten Version des Feldmanagers auf etwa 100 Betrieben durchführen. Hierbei geht es um die optimale Steuerung des Fungizideinsatzes im Weizen. Der Feldmanager hat drei Funktionen:
Die Funktion „Behandlungstermine“ informiert automatisch, wenn der kalkulierte Zeitpunkt für eine Fungizidbehandlung kurz bevorsteht. Die Funktion „Variable Behandlung“ versorgt den Landwirt mit teilflächenspezifischen Behandlungskarten für die T2-Behandlung. Der „Autopilot Beta“ schlägt automatisch eine gesamte
Fungizidstrategie für alle Weizenschläge vor.
Auf Basis des erweiterten Markttests wird Bayer den Feldmanager weiterentwickeln. Ziel ist es, bei entsprechender Marktreife den Landwirten ein System für den teilflächenspezifischen Fungizideinsatz zur Verfügung zu stellen.

Bayer ForwardFarming® macht Nachhaltigkeit konkret

In der Landwirtschaft sind innovative Anbaulösungen gefragt. Dabei ist neben wirtschaftlichen auch ökologischen und gesellschaftlichen Ansprüchen Rechnung zu tragen. Dass diese scheinbar widersprüchlichen Zielsetzungen doch in Einklang gebracht werden können, zeigt Bayer mit der Initiative Bayer ForwardFarming®, der Wissens- und Kommunikationsplattform für nachhaltige Landwirtschaft. Konkret handelt es sich dabei um ein globales Netzwerk von Referenzbetrieben, den sogenannten Bayer ForwardFarms®. Die erste Bayer ForwardFarm® in Deutschland ist der Damianshof von Bernd Olligs in Rommerskirchen im Landkreis Neuss.
Als Anbieter von innovativen Pflanzenschutzmitteln und hochwertigem Saatgut engagieren wir uns hierzulande insbesondere in folgenden Nachhaltigkeitsbereichen: Förderung der Biodiversität und der Bienengesundheit, Schutz der Gewässer und Anwender. Bei diesen Themen sehen wir uns in der Verantwortung, Lösungen aufzuzeigen. Bayer ForwardFarming® bietet hier beste Möglichkeiten für den Dialog.
Derzeit wird an dem Aufbau weiterer Bayer ForwardFarms® gearbeitet. Sowohl hierzulande als auch weltweit wird das Netzwerk mit Hochdruck ausgebaut.

Pflanzenschutz und Saatgut – Bayer-Innovationen 2017

„Mit unserem innovativen Produktportfolio für Deutschland bieten wir zuverlässige Produktlösungen für alle relevanten Pflanzenschutzsegmente im Ackerbau“, sagte Dr. Hans-Josef Diehl, Leiter Entwicklung des Unternehmens, zu Beginn seiner Ausführungen. „Wir freuen uns auf die anstehenden Markteinführungen der Gerstenbeize Baytan®[3] und des Rübenfungizids Sphere®. Neu ist die Zulassung von Prosaro® zur Bekämpfung von Fusarium Arten und Reduktion von Mykotoxinen im Mais. Darüber hinaus werden wir mit InV1055® eine weitere Rapshybridsorte vermarkten.“

Baytan®[3] – fest verankert, stark geschützt

Mit Baytan®[3], einer konsequenten Weiterentwicklung des Baytan UFB®, steht auch weiterhin eine Beize zur Bekämpfung der Typhula-Fäule in Gerste zur Verfügung. Das Produkt enthält neben Triadimenol als neue Wirkstoffkomponenten Prothioconazol und Fluopyram. Baytan®[3] wird eingesetzt in Sommer- und Wintergerste mit einer im Vergleich zu Baytan UFB® für die Beizstellen günstigeren Aufwandmenge von nur noch 200 ml/dt. Das bedeutet weniger Emballagen, weniger Transport- und auch weniger Lagerplatzbedarf. Dennoch enthält Baytan®[3] in dieser Dosierung dieselbe Menge an Triadimenol wie Baytan UFB® bei einer Dosierung von 500 ml/dt. Triadimenol ist auch die Basis für den stabilisierenden und einkürzenden Effekt beim ansonsten empfindlichen Halmhebergewebe (Hypokotyl). Das senkt die Gefahr durch frostbedingte Schäden.
Das Wirkungsspektrum von Baytan®[3] umfasst:

- Typhula-Fäule    (Typhula incarnata)
- Streifenkrankheit     (Pyrenophora graminea)
- Flugbrand         (Ustilago nuda)
- Hartbrand        (Ustilago hordei)
- Schneeschimmel     (Monographella nivalils) nur Wintergerste
- Netzflecken        (Pyrenophora teres)
- Mehltau        (Blumeria graminis)

Der neue Wirkstoff Fluopyram ist als SDHI-Wirkstoff im Produkt so konzipiert, dass er einerseits einen möglichen Befall mit der Streifenkrankheit und auch samenbürtigen Befall mit Netzflecken sicher bekämpft, andererseits aber in oberirdischen Pflanzenteilen keine wirksamen Konzentrationen erreicht. Damit stellt eine Anwendung von Baytan®[3] auch kein die Resistenzentwicklung beschleunigendes Selektionsereignis dar.

Prosaro – ein neues Maisfungizid zur Reduktion von Fusarium und Mycotoxinen


Das Fungizid Prosaro® (125 g/l Tebuconazol + 125 g/l Prothioconazol) hat eine Zulassungserweiterung für die Kultur Mais erhalten. Damit wird Bayer CropScience in Deutschland erstmalig im Maissegment ein Fungizid anbieten.
Die Zulassung wurde bis zum 31.Dezember 2020 erteilt. Das Produkt ist als anwender- freundliches EC (Emulsionskonzentrat) formuliert. Prosaro® wird bereits seit mehreren Jahren in Deutschland vertrieben.
Mit den beiden Wirkstoffen Tebuconazol und Prothioconazol vereint Prosaro® zwei sehr effektive Azolwirkstoffe, bei denen die Potenz gegen Fusarium schon aus der Anwendung in Weizen der landwirtschaftlichen Praxis offenbar wurde.
Aus eigenen Erfahrungen ist bekannt, dass bei Anwendung in der zugelassenen Indikation (Fusarium-Bekämpfung), zusätzlich im Bestand auftretende Krankheiten wie Blattdürre an Mais (Setosphaeria turcica) oder Maisrost (Puccinia sorghi) mit erfasst werden.

Die Zulassung wurde mit 1,0 l/ha bei einmaliger Anwendung zwischen Kulturstadium BBCH 33 und BBCH 69 ausgesprochen. Bayer CropScience empfiehlt vorzugsweise die Anwendung im Zeitraum ab Mitte des Rispenschiebens (BBCH 55) bis Ende der Blüte (BBCH 69) vorzunehmen.

Mit der Positionierung gegen Fusarium-Arten in Mais hebt sich Bayer CropScience deutlich von am Markt befindlichen Maisfungiziden ab, welche die Bekämpfung von Blattkrankheiten und eine Ertragsabsicherung im Fokus haben.
Die durch Prosaro® erzielte Reduktion von Fusarium und deren Mykotoxinen kommt in Bezug auf die Tiergesundheit und damit der Leistungsfähigkeit eine besondere Bedeutung zu. Negative Erfahrungen wie sie im Fusariumjahr 2014 gemacht wurden, könnten somit der Vergangenheit angehören.
In Versuchen der letzten Jahre konnte gezeigt werden, dass nach der Anwendung von Prosaro® in Mais die Toxingehalte von DON und ZEA in der Regel deutlich gesenkt werden konnten.
Ein Befall mit Schadinsekten wie durch den Maiszünsler, fördert durch Verletzungen der Pflanze den Befall mit Fusarium. Beide Schadorganismen können mittels Tankmischung von Decis® forte (gegen Maiszünsler) und Prosaro® erfasst werden.
Damit unterstützt Prosaro® erheblich die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Futter und leistet einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Tiergesundheit und der Leistungsfähigkeit von Nutztierbeständen.

Sphere® – ein neues Fungizid zur Krankheitsbekämpfung in Zuckerrüben

Bayer CropScience tritt in Deutschland mit der Zulassung von Sphere® (375 g/l Trifloxystrobin + 160 g/l Cyproconazole) zur Saison 2017 als neuer Partner im Segment der Zuckerrübenfungizide auf.
Sphere® wird exklusiv im Segment Rüben (Zucker- und Futterrüben) vertrieben werden. Das Produkt ist als anwenderfreundliches Flüssigprodukt (Suspensionskonzentrat / SC) formuliert.
Sphere® bietet die Vorteile von zwei ausgewählten Wirkstoffen aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen. Das Produkt ist damit ein Fungizid mit verbesserten Eigenschaften gegen die wichtigsten ertragsmindernden Krankheiten der Zuckerrübe wie Cercosprora beticola, Mehltau und Rost (Nebenwirkung Ramularia).

Die Aufwandmenge beträgt 0,35 l/ha bei einmaliger Anwendung pro Saison.
Aus Gründen des vorbeugenden Resistenzmanagements wird jedoch bei erforderlicher Zweifachbehandlung empfohlen, die zweite Behandlung mit einem Produkt ohne Strobilurin-Partner durchzuführen. Mehrere Azol-haltige Mittel stehen zur Auswahl. Sphere® sollte zur Startspritzung appliziert werden, um die starke und nachhaltige Wirkung des Strobilurin gegen Schadpilze optimal und von Anfang an zu nutzen.

In Feldversuchen der letzten Jahre konnte der positive Effekt von Sphere® insbesondere hinsichtlich folgender Punkte gezeigt werden:

-    Hervorragende Krankheitsbekämpfung gegen die wichtigsten Schadpilze (s.o.)
-    Deutliche Ertragsabsicherung (Mehrerträge zur unbehandelten Kontrolle; dt/ha)
-    Qualitätsabsicherung (positiver Einfluss auf den reinen Zuckergehalt)
-    Starke Leistung auch im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten im Markt

Damit wird Sphere® einen wichtigen Beitrag für einen wirtschaftlichen Zuckerrübenanbau in Deutschland leisten.

Einführung der Dachmarke InVigor®

Bayer ist es in den letzten Jahren erfolgreich gelungen, sich als Anbieter von hochwertigem Rapssaatgut am Markt zu etablieren. So weist das Marktforschungsunternehmen Kleffmann den Bayer-Winterrapssorten in seiner kürzlich veröffentlichten Marktforschung einen erneuten Marktanteilsgewinn von zwei Prozent der deutschen Rapsfläche im letzten Jahr aus und zeigt, dass der positive Trend im Rapssaatgutvertrieb für Bayer anhält. Außerdem hat die deutschlandweite Landwirte-Befragung ergeben, dass sich die Hybridsorte Fencer® aus dem Hause Bayer zur drittgrößten Sorten in Deutschland entwickelt hat. Bestärkt durch diese Erfolge haben wir uns nun entschieden einen weiteren Schritt zu gehen und die internationale Dachmarke „InVigor®“ auch in Deutschland einzuführen. „InVigor®“ steht zukünftig auch in Deutschland für innovative Rapszüchtung und Saatgut in bester Qualität von Bayer. Unter dem Dach der Marke InVigor® werden fortan sowohl die Sorten des bestehenden Portfolios als auch die Neuzulassung InV1055® (ausgesprochen: InVigor 1055) vermarktet werden.

InV1055® – die neue Rapshybride

Am 15. Dezember 2016 wurde mit der Winterrapshybride InV1055® erneut eine leistungsstarke Rapssorte aus den Bayerzuchtgärten durch das Bundessortenamt zugelassen. Damit ist es das sechste Jahr in Folge einer Bayer-Winterrapssorte gelungen, die landwirtschaftliche Wertprüfung erfolgreich zu durchlaufen.
Basierend auf den guten Ergebnissen in der dreijährigen Wertprüfung wurde die Sorte InV1055® in allen drei Ertragskennzahlen – Kornertrag, Ölgehalt, Ölertrag – mit hoch bis sehr hoch (Boniturnote 8 / Skala 1 bis 9) vom Bundessortenamt eingestuft. Besonders positiv fiel InV1055® im Merkmal Ölgehalt auf. Hier konnte sich die Sorte in der dreijährigen Wertprüfung mit einem absoluten Ölgehalt von 43,7 Prozent im Mittel der 33 durchgeführten Versuche an der Spitze des gesamten Prüfsortimentes platzieren.
Weiterhin deuten die Ergebnisse der Wertprüfung auf eine besondere Eignung der Hybride für mittlere und schwächere Standorte hin. So hat die Auswertung der Wertprüfungsstandorte nach Bodengüte ergeben, dass die Sorte auf den Standorten mit weniger als 60 Bodenpunkten besonders hohe Erträge erzielen konnte (relativer Ölertrag 106 Prozent). Dies macht die Sorte besonders interessant für den Anbau in Gebieten mit mittlerer und geringerer Bodengüte.
In Bezug auf die agronomischen Eigenschaften ist die Hybride InV1055® im Feld aufgrund ihrer leicht überdurchschnittlichen Pflanzenlänge vergleichsweise großrahmig, verfügt aber dennoch über eine sehr gute Standfestigkeit. So wurde die Neigung zu Lager vom Bundessortenamt mit „gering eingestuft “ (Boniturnote 3). Weiterhin fällt die Sorte durch ihre frühe Blüte und geringe Phoma-Anfälligkeit auf. Aufgrund ihrer mittleren Entwicklung vor Winter empfehlen wir die Sorte schwerpunktmäßig bei der Normalsaat. Nach dem Durchlaufen der dreijährigen Wertprüfung und der Zulassung wird die Sorte InV1055® zur Ernte 2017 nun im Bundessortenversuch geprüft. Wir erwarten die Bestätigung der guten Erträge aus der Wertprüfung.



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