Agrar Magazin / ForwardFarming

ForwardFarming ist Teamsache. V.li. Karl Eschenbacher, Klaus Kirsch, Global ForwardFarming Director, Betriebsleiterehepaar Bohnsack, Heinz Breuer.
ForwardFarming

ForwardFarm Selterhof: "Nachhaltigkeit bedeutet für uns Zukunftssicherung"

Der Morgen war frisch und später kam auch die Sonne durch, als sich die Besucher auf dem Selterhof in Einbeck-Erzhausen einfanden. Das Wetter war somit passend zur guten Stimmung bei der Eröffnung der neuen Bayer ForwardFarm Selterhof in Niedersachsen.
Eröffnung der 4. Forward Farm in Deutschland

Moderne und nachhaltige Methoden entwickeln, sie in die landwirtschaftliche Praxis tragen und einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen: das ist das Ziel von Bayer ForwardFarming. Seit Oktober 2021 dabei: der Selterhof in Einbeck.

Es ging um innovative Ansätze für eine neu auszurichtende Zukunft der deutschen Landwirtschaft. Und um die Vorstellungen von Bayer, wie sich diese Zukunft nachhaltig sichern lässt. Genau dafür gibt es das Bayer ForwardFarming-Netzwerk, ein Verbund modern und nachhaltig wirtschaftender Betriebe, die gemeinsam mit Bayer zukunftsfähige Lösungen auf ihre Praxistauglichkeit hin prüfen.

Der Selterhof ist bereits der vierte Betrieb im deutschen ForwardFarming-Verbund und wurde am 8. Oktober 2021 offiziell eröffnet. Unter Einhaltung der geltenden Coronabestimmungen konnten den geladenen Gästen das Konzept vor Ort vorgestellt werden. Die Motivation für ForwardFarming erläuterte aus Sicht des Unternehmens der Leiter der Kommunikation von Bayer CropScience Deutschland, Heinz Breuer. Für ihn sind Pflanzenschutz und Biodiversität kein Widerspruch. Er warb für einen konstruktiven Dialog, der die Belange der Landwirte, der Natur und der Verbraucher miteinander verbindet. Genau dafür gibt es ForwardFarming. „Bayer steht für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft. Die Diskussion, ob nun beispielsweise die konventionelle oder die ökologische die bessere Form von Landwirtschaft ist, sollten wir hinter uns lassen – das ist eine Debatte von gestern,“ sagte Breuer.

Modern steht dabei für innovative Technologien und Verfahren, wie sie auf dem Selterhof auf verschiedenen Stationen präsentiert wurden. Unter Nachhaltigkeit versteht Bayer die Balance aus Ökologie, Ökonomie und gesellschaftlichen Erwartungen, die darauf abzielen muss, die Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftssektor, als Ort von Innovation und Unternehmertum anzuerkennen und den Menschen, die das gesellschaftliche Leben im ländlichen Raum prägen, die Aufmerksamkeit entgegenbringen, die sie verdienen.

Die angesprochenen Aspekte vereint der Selterhof in besonderer Weise. Der klassische Mehr-Generationen-Betrieb hat einige Jahre ökologisch gewirtschaftet und hieraus bewährte Bewirtschaftungsverfahren beibehalten. „Mein Ziel ist beispielsweise nicht der klinisch reine Acker“, meint dazu Wilhelm Bohnsack. Wichtig für den Betriebsleiter ist es, seine Maßnahmen wissenschaftlich oder auch empirisch abzusichern. Er überlässt auch die ‚natürlichen‘ Abläufe nicht dem Zufall.

Die Familie Bohnsack engagiert sich in der Politik und betreibt viel Öffentlichkeitsarbeit. Als ForwardFarming-Betrieb wird diese Ausrichtung weiter intensiviert. Dazu zählen, neben der verstärkten Zusammenarbeit mit Bayer etwa der Austausch mit Universitäten, aber auch das Angebot an Schulklassen oder interessierte Bürgerinnen und Bürger, den Selterhof zu besuchen und sich über Landwirtschaft zu informieren.

Großes Interesse für das ForwardFarming Selterhof
Großes Interesse für das ForwardFarming

V.li.: Dr. Holger Hennies, Präsident des Niedersächsischen Landvolks, Dr. Bernd von Garmissen, stellvertretender Landrat des Landkreises Northeim, Betriebsleiterehepaar Bohnsack, Heinz Breuer, Karl Eschenbacher.

Den hohen Stellenwert, den man dem vorgestellten ForwardFarming-Konzept auch für die Region beimisst, belegen das Interesse von Politik und berufsständischer Vertretung. So sprachen anlässlich der Eröffnung auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr. Bernd von Garmissen, und der Präsident des niedersächsischen Landvolks, Dr. Holger Hennies, zu den geladenen Gästen.

Karl Eschenbacher, Leiter Bayer ForwardFarming wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass eine ForwardFarm kein Museum ist. Im Gegenteil, das ständige Aufgreifen neuer Ideen und Ansätze gehört zum Grundgedanken. Nach der thematischen Einführung informierten Bayer-Mitarbeiter über die Aspekte, die nun auf dem Selterhof umgesetzt und auf Praktikabilität geprüft werden sollen. Dazu zählen beispielsweise die ökologische Aufwertung landwirtschaftlicher Flächen durch Blühstreifen oder Insektenschutzmaßnahmen wie beispielsweise Insektenhotels oder die Anlage von Feldlerchenfenster. Eine andere Station hatte die Digitalisierung zum Thema. Hier bietet Bayer mit FieldView ein vielseitig nutzbares System an.

Von großer Bedeutung ist bei allen Maßnahmen, die Flexibilität für die Betriebe zu erhalten. Dafür hat Bayer die Open Toolbox, einen offenen Werkzeugkasten für eine nachhaltige Landwirtschaft, entwickelt. Die Open Toolbox umfasst Produktionsmittel aller Art: Saatgut, Dünger – mineralisch wie organisch -, Pflanzenschutz – chemisch wie biologisch und mechanisch-, Diagnoseinstrumente und Sensorik, sowie agronomische Praktiken. Je nach Standortbedingung kombiniert lassen sich damit nachhaltige Anbausysteme mit multiplen Vorteilen auf den Betrieben etablieren. Auch der Bereich Carbon-Farming mit Ansätzen für den Humusaufbau wurde auf einer Station thematisiert.

Die Chemie zwischen Bayer und dem Betrieb stimmt. Das wurde am Eröffnungstag deutlich.

* Weltweit gehören zu der globalen Bayer-Initiative mehr als 20 landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlichster Prägung. Allein in Deutschland konnten bereits vier Betriebe für die Kooperation gewonnen werden. Dies sind der Damianshof im Rheinland, die Agro-Farm GmbH Nauen und den Wasmayr Hof in Niederbayern. Einen Überblick gibt es hier.
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