Der landwirtschaftliche Familienbetrieb von Carina Dünchem ist hauptsächlich auf Saatgut-Vermehrung spezialisiert, baut aber auch Kartoffeln an. Mit ein paar „krummen Dingern“ hilft sie jetzt Bedürftigen in ihrer Heimat nahe Koblenz.
Die guten ins Töpfchen, die schlechten in Kröpfchen: Bei der Sortierung von Kartoffeln sieht das ganz ähnlich aus wie bei Aschenputtel. Die „hübschen“, gleichmäßig gewachsenen Erdäpfel ohne Triebe landen am Ende im Supermarktregal. Weniger ansehnliche meist im Futtertrog der Tiere - oder auf Landwirtin Carina Dünchems, 31, eigenem Teller. Denn auch wenn die Knollen optisch ein paar Schönheitsfehler vorweisen, sind sie absolut genießbar. Doch der Handel (und auch der Konsument selbst) lehnt „krummes“ Obst und Gemüse schlicht ab. Eigentlich schade, dachte sich die Junior-Betriebsleiterin schon immer. Und hatte jetzt in Zeiten der Krise eine zündende Idee.
Für die Landwirtin, die seit 2016 auf dem väterlichen Hof arbeitet und ihn einmal übernehmen wird, ist diese Unterstützung selbstverständlich. Sie selbst stellte erstaunt fest, dass die gute, alte Kartoffel aktuell sogar der „schnellen Nudel“ locker die Stirn bieten kann. Der Absatz schnellte seit Beginn der Corona-Krise in die Höhe. Doch der damit verbundene Stress ist für Carina völlig in Ordnung: Sie freut sich nicht nur, in den lokalen Supermärkten für volle Regale sorgen zu dürfen. Sondern auch darüber, mit ihren Kartoffeln einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten.