Agrar Magazin / AgrarDialog

AgrarDialog

Jahresrückblick von Peter R. Müller: Ein Krisenjahr geht zu Ende

Der Blick in den Rückspiegel des vergangenen Jahres ist immer auch ein Resümee. Einer meiner Wünsche zum letzten Jahreswechsel 2021/22 war, dass wir uns auf der Suche nach Lösungen für akute Probleme wie etwa Klimawandel und Pandemie gegenseitig intensiver zuhören und offen für die Meinung anderer sind. In meinen Augen war das nie wichtiger als heute. Denn dieses Jahr hat uns gezeigt, wie schnell die Welt durch massive Eingriffe aus den Fugen geraten kann. Und dass wir es nur gemeinsam schaffen können, an Lösungen zu arbeiten, wenn wir bereit sind, über unseren eigenen Tellerrand hinauszugucken.
Hatte zuvor die Pandemie die ganze Welt in Atem gehalten, wurden wir in den letzten zehn Monaten mit einer Kaskade an neuen Krisen konfrontiert – vom Ukraine-Krieg mit seiner atomaren Bedrohung, über Energieknappheit bis zur Inflation. Die lebens- und existenzbedrohenden Auswirkungen betreffen vor allem die Menschen in der Ukraine, aber auch wir spüren die Folgen. Getreideknappheit, Rohstoffmangel, Preisexplosionen und die damit verbundene Gefährdung der Nahrungsmittelgrundsicherung vor allem in den Dritte-Welt-Ländern führen uns vor Augen, wie komplex die Großlage von Krisen und Problemen ist.

Können wir unter diesen Umständen zur Normalität zurückkehren – ebenfalls ein Wunsch, den ich vor einem Jahr geäußert hatte? Fakt ist: Die allgemeine Verunsicherung nimmt zu, auch bei uns. Dieser Zustand verändert unseren Alltag, er berührt unser Zusammenleben und unser Portemonnaie, er hat Auswirkungen auf unsere Zukunft und die unserer Kinder. Und er zeigt uns die großen Zusammenhänge, in welchem Ausmaß wir voneinander abhängen und wie global vernetzt wir sind.

Landwirtschaft kann beides: Produktivität und Nachhaltigkeit

Die Herausforderungen des vergangenen Jahres wirken sich auch auf unsere Branche aus: Einerseits wächst die Wertschätzung für die Landwirtschaft, andererseits wird die Produktion schwieriger und teurer. Die Betriebe geraten zunehmend unter Duck und die Ansprüche an Naturschutz, Tierwohl und Biodiversität lassen sich oft nur unter größten Anstrengungen umsetzen. Doch immer wieder beweist die Landwirtschaft, dass sie beides kann: Produktivität und Nachhaltigkeit. Das gelingt umso besser, je mehr Innovationen Eingang in die Praxis finden.

Als zukunftsorientiertes Unternehmen leisten wir genau dafür wichtige Beiträge: mit unseren immer besser werdenden Produkten für den Pflanzenschutz, unseren modernen Sorten, die über die Eigenschaften verfügen, die für eine nachhaltige Landwirtschaft benötigt werden, und mit unserem Digitalisierungs-Portfolio. 

2022 war für viele Menschen wieder ein schweres und herausforderndes Jahr. Frieden, Ernährung, Klima – uns wurde sehr deutlich vor Augen geführt, wie fragil unserer Leben sein kann. Die Landwirtschaft hat sich in Krisenzeiten wieder einmal als stabile Stütze unserer Gesellschaft bewiesen. Diesen Beitrag sollten wir wertschätzen und die Leistungsfähigkeit der Branche nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Lassen Sie uns gemeinsam mit Begeisterung die Landwirtschaft weiter voranbringen. Das ist mein Wunsch für 2023 und darüber hinaus. 

Ich wünsche euch und euren Familien und Lieben frohe Weihnachten, eine fröhliche Zeit miteinander und die Erholung, die sicher nötig und auf jeden Fall wohlverdient ist.
Von Herzen einen guten Start in das neue Jahr und danke an alle, die auch über die Feiertage im Dienst sind!

Euer
Peter R. Müller
Geschäftsführer Bayer CropScience Deutschland GmbH
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