Heute sprüht Annika vor neuen Ideen, gerade, wenn es darum geht, Städter und Landwirte in den Dialog zu bringen. Das war nicht immer so. Nach der Schule hatte sie keine richtige Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft hatte - obwohl ihre Großeltern einen landwirtschaftlichen Betrieb führten. Dann die Wende: "Ich entschied mich für ein Auslandssemester auf einer Pferderanch in Arizona, direkt an der Grenze zu Mexiko."
Ihre Erfahrungen beschreibt sie so: "Wir mussten uns komplett selbst versorgen. Ich war Tierarzt, Hufschmied, Tierversorger und Bereiter in einer Person. Es gab niemanden, den man anrufen konnte, wir mussten eigentlich alles selbst machen." Ihr Mentor Santiago, ein Ureinwohner Amerikas, hat ihr in dieser Zeit viel beigebracht. So lernte sie - weit weg von Zuhause - auch, viele Dinge zu hinterfragen. Zum Beispiel die Herkunft unserer Lebensmittel.
Annika kam mit einer veränderten Lebenseinstellung zurück nach Deutschland. Trotz früherer Vorurteile gegenüber der Landwirtschaft entschied sie sich doch für eine Ausbildung zur Landwirtin. Ihr Zukunftsziel ist es, einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb zu leiten und auch dort Landwirtschaft in ihrer Vielfalt erlebbar und verständlich zu machen.
Mehr zu den Hintergründen des Youth Ag Summit erfahren Sie auf der Website des Gipfels - genauso wie zu den 100 Delegierten aus aller Welt.