Jan Kniepkamp, 23, ist eigentlich ein Stadtmensch. Aufgewachsen in Köln findet er rückblickend keine wirkliche Verbindung zur Landwirtschaft. Die Entscheidung für ein Studium der Agrarwissenschaft war für ihn trotzdem goldrichtig: Die Kombination aus Naturwissenschaften mit wirtschaftlichem Bezug haben ihn so fasziniert, dass er nun einer von 100 Delegierten beim Youth Ag Summit ist.
Jan blickt gespannt auf den Youth Ag Summit in Brasília. Auf europäischer Ebene hat er schon viel erlebt: Er ist Mitglied und Komitteeleiter des IAAS (International Association of Students in Agriculture and Related Science) in Bonn. In dieser Funktion engagiert er sich regelmäßig mit Seminaren, Kongressen und Exkursion auf europäischer Ebene. Dort hat Jan auch das erste Mal vom Youth Ag Summit erfahren. Zum Zeitpunkt seiner Bewerbung arbeitete er gerade auf einer Farm in Chile.
Das Projekt, mit dem er sich schlussendlich für den Youth Ag Summit beworben hat, wird in dem Betrieb sogar schon umgesetzt: "Mikrotunnel" sorgen für bessere Wachstumsbedingungen der Pflanzen, um so Ernteerträge zu steigern und gleichzeitig die Lebensqualität der Bauern zu verbessern.
Auf dem Jugend-Agrargipfel will er nun noch eine Schippe drauflegen, wie er selbst sagt. "Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern können wir vielleicht etwas schaffen, was die Welt ein Stück besser macht." Denn Jan sieht weiteren Handlungsbedarf: "Ich habe festgestellt, dass Forschung zwar die Basis meiner Arbeit als Agrarwissenschaftler ist, Entwicklungshilfe aber ein viel notwendigeres Thema darstellt."