Klassifizierung
Zweiflügler, beißend (Larven = Raupen)
Befallene Pflanzenteile
Blätter, auflaufender Raps
Schadbild
Die Raupen fressen an den Blättern und richten teilweise große Schäden an. Zunächst schaben die Raupen kleinere Flächen an der Blattunterseite ab und lassen nur die Blattoberhaut stehen. Später entsteht meist Lochfraß. Bei starkem Befall bleiben dann nur noch die Mittelrippen der befallenen Blätter übrig.
Schädling
Falter: Die Kohlmotte erreicht lediglich eine Körperlänge von rund zehn Millimetern. Die Falter der Kohlmotte haben eine Flügelspannweite von 12 bis 18 Millimetern. Die Grundfarbe der Flügel ist einfarbig braun, grau bis schwärzlich. In der Flügelmitte verläuft eine längs verlaufende, gewellte helle Linie, die den Flügel in einen unteren, dunklen und einen oberen, hellen Teil aufteilt. Von oben gesehen haben die Falter der Kohlmotte bei geschlossenen Flügeln dadurch einen markant gefärbten, hellen Rücken, was den Faltern den englischen Trivialnamen diamondback moth einbrachte. Die ungefähr 0,5 Millimeter langen Eier sind gelblich gefärbt, ziemlich flach und haben eine ovale Form.
Raupen: Die Raupen (8 Beinpaare) der Kohlmotte sind grünlich gefärbt und haben einen lang gestreckten Körper. Die Kopfkapsel der Raupen ist bei den ersten beiden Larvalstadien dunkel gefärbt. Das dritte und das vierte Larvalstadium zeichnen sich dagegen durch eine helle Kopfkapsel aus. Kurz vor der Verpuppung erreichen die Larven von Plutella xylostella eine Körperlänge von zwölf Millimetern. Zur Verpuppung ziehen sich die Larven in einen schützenden, relativ lose gewebten Kokon aus Spinnfäden zurück. Die Puppe ist zunächst grün gefärbt und zeigt später eine braune Färbung.
Die Falter der Kohlmotte sind in den Abend- und Nachtstunden aktiv. In Mitteleuropa werden in der Regel zwei Generationen pro Jahr ausgebildet. Die Kohlmotte überwintert in diesem Fall als Puppe. Meist schlüpfen die Falter im April. Die Raupen der Kohlmotte findet man in Deutschland meist in den Monaten Juni/Juli (erste Generation) und August/September (zweite Generation). Die Weibchen der Kohlmotte beginnen mit der Eiablage bereits wenige Tage nach der Begattung. Im Laufe ihres Lebens können sie rund 100 Eier produzieren, die einzeln oder in kleinen Gruppen an den Raupenfutterpflanzen abgelegt werden. Meist erfolgt die Eiablage im Bereich der Mittelrippe – sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Blätter. Das erste Larvalstadium frisst minierend im Inneren des Blattgewebes. Die drei folgenden Larvalstadien fressen dagegen offen auf den Blättern, wobei sie sich meist auf der Unterseite ihrer Futterpflanze aufhalten
Bemerkungen
Die Kohlmotte tritt eher sporadisch, haupsächslich nach warmen, trockenen Sommern auf. Die Entwicklung vom Ei bis zum adulten Falter hängt stark von der Temperatur ab. Bei einer konstanten Temperatur von 12°C dauert der gesamte Entwicklungszyklus von Plutella xylostella 113 Tage. Bei 15°C verkürzt sich die Entwicklungszeit auf 47 Tage. Bei einer durchschnittlichen Temperatur von 25°C verringert sich diese Zeit auf 17 Tage und bei 28°C braucht die Kohlmotte für die Entwicklung vom Ei bis zum Falter lediglich noch zwei Wochen.
Schadschwelle:
1 Raupe pro 5 Pflanzen (2-Blatt-Stadium)
1-2 Raupen pro Pflanze (ab 4-Blatt-Stadium)